JANUS

Janus ist eine tänzerische Auseinandersetzung mit fundamentalen Widersprüchen und der Frage, wie wir ihnen begegnen können. Gegensätze wie offen und geschlossen, zart und brutal oder gut und böse stoßen sich ab, kämpfen miteinander und schließen sich gegenseitig aus. Das macht es oft schwierig, mit ihnen umzugehen. Für die existentiellen Gegensätze des Lebens, wie Schöpfung und Zerstörung, Leben und Tod, Licht und Dunkelheit, Glück und Trauer steht der Gott Janus. Als Gott der zwei Gesichter bietet er eine andere, eine vereinende oder verbindende Perspektive: alles birgt immer sein Gegenteil in sich und beide Seiten sind weder gut noch schlecht. Beide Seiten sind Eins. Mit dem Stück JANUS wird ein Blick auf verschiedene Gegensätze unserer janusköpfigen Zeit geworfen. Dabei geht es – angelehnt an die mit Janus verbundene Idee von Übergang und Wandel zwischen den Kontrasten und der Vorstellung, dass alles immer sein Gegenteil in sich birgt – um einen Umgang mit Widersprüchen, der nicht ausgrenzend oder ablehnend ist, sondern integrierend und anerkennend.

Premiere: 27. Juli 2016, Tanz- und Theaterfestival Rampenlichter